Gene und Umwelt – ein Wechselspiel
Was prägt den Menschen?


Das menschliche Erbgut enthält die Träger der Erbanlagen, die Gene. Über viele Jahrzehnte waren sie im Fokus der wissenschaftlichen Aufmerksamkeit. Medizin, Biologie und Psychologie denken augenblicklich allerdings um. Denn es ist nicht nur der Informationsgehalt der Gene, sondern vor allem auch die Regulation der Genaktivität, welche die seelische und körperliche Gesundheit des Menschen ein Leben lang bestimmen. Die moderne Forschungsrichtung der Epigenetik befasst sich daher einerseits mit den Steuerungsmechanismen, welche die Genaktivität im menschlichen Erbgut regulieren, andererseits mit dem direkten Wechselspiel zwischen Genom (Erbgut) und Umwelt.
Es ist bekannt, dass der Lebensstil, die Lebenserfahrungen, äußere wie innere Faktoren die Aktivität von Genen und somit auch die Strukturen des menschlichen Organismus und die vielfältigen Körperfunktionen steuern. Dabei sind Außenfaktoren nicht nur die tägliche Nahrung, die Genussstoffe, die der Mensch zu sich nimmt, das Klima, die Umweltkonditionen in denen er lebt, sondern insbesondere auch das psychische Umfeld, die zwischenmenschlichen Beziehungen und die seelischen Erlebnisse des beruflichen und familiären Alltags.
Diese Umwelt-Geninteraktion beginnt bereits in der frühesten Lebensphase des Menschen, während der embryonalen Entwicklung im Mutterleib. Soziale und biologische Entwicklungsbedingungen bestimmen in diesem Zeitraum über Krankheitsanfälligkeit oder Erkrankungsrisiken, die viel später im Leben des Erwachsenen erst wirksam werden können. Vor allen Dingen die seelischen Vorgänge der Schwangeren können in der Regulation von Genaktivitäten des Kindes bereits vorgeburtlich entscheidend mitwirken.
Die Entwicklungs- und Umweltbedingungen unter denen wir im Mutterleib, aber auch in unserer ersten nachgeburtlichen Lebenszeit und frühen Kindheit heranwachsen prägen uns in entscheidender Weise. Ebenfalls der Erwachsene reagiert auf die aktuellen Lebensbedingungen und passt sich entsprechend den gegebenen Einflüssen immer wieder aufs Neue durch Aktivierung bzw. Inaktivierung von einzelnen Genen an. Gesundheit fördernde Veränderungen des Lebensstils (z.B. der Ernährung) und des Verhaltens (u. a. Bewegung, Sport, Stressregulation) beeinflussen in jedem Alter die Aktivierbarkeit der Erbanlagen in vielen Geweben und Organen in positiver Weise.
Wie können Sie selbst Ihre Gesundheit, aber auch die gesunde Entwicklung Ihres Kindes fördern und erhalten?
Diese zentrale Fragestellung ist der Fokus unserer vielfältigen Praxisangebote (siehe auch Pränatale Psychologie, Stressmanagement und Lebensordnung, Naturheilkunde bzw. Körper- und Psychotherapie).

In leicht verständlicher Form können Sie in Beratungsgesprächen erfahren, wie Sie selbst durch gelungene soziale und persönliche Beziehung und Bindung, durch seelische Ausgeglichenheit und innere Ruhe, durch förderliche Lebens- und Ernährungsweise direkten Einfluss auf Ihre eigene Gesundheit sowie auf eine gesunde Entwicklung Ihres Kindes nehmen können.